Deutscher Rehatag 2011 in Bad Driburg

Das einzige Privatheilbad Deutschlands, Bad Driburg, beteiligt sich auch in diesem Jahr am „Deutschen Rehatag“. Mit dieser Initiative wollen Veranstalter bundesweit auf die Möglichkeiten der modernen Rehabilitation aufmerksam machen – so auch die Bad Driburger Organisatoren: das Klinikforum „ComeDriburg“ (mit seinen sieben Rehabilitationskliniken der Park Klinik Bad Hermannsborn, Klinik Rosenberg, Knappschafts-Klinik, Vital-Klinik Dreizehnlinden, Klinik Berlin, Marcus Klinik, Caspar Heinrich Klinik und dem Akutkrankenhaus St. Josef Hospital), die Driburg Therme und die „Selbsthilfegruppe für Herz-Kreislauf-Erkrankte und deren Angehörige in Ostwestfalen/Lippe“. Letztere begeht gleichzeitig ihr 10-jähriges Bestehen.

”Hat Ihr Herz Stress? - Expertenvorträge, Tipps & Testungen rund ums Herz” ist das Schwerpunktthema der diesjährigen Veranstaltung in Bad Driburg, die am 10. und 11. September, jeweils ab 11.00 Uhr an der Driburg Therme und Caspar Heinrich Klinik stattfindet. Immer noch sterben in Deutschland jährlich über 177.000 Menschen an den Folgen des Herzinfarkts. Daher unterstützt die Selbsthilfegruppe Herz-Kreislauf-Erkrankter die Aufklärungskampagnen der Deutschen Herzstiftung und informiert rund um das Thema Herz. Aus Anlass des Jubiläums lädt die Selbsthilfegruppe außerdem befreundete Selbsthilfegruppen, Betroffene und Interessierte zu einem kleinen Festakt mit vielen Gratulanten ein, der am Samstag um 13.00 Uhr im Vortragsraum der Caspar Heinrich Klinik stattfindet.

Für die Veranstaltung sind an beiden Tagen informative Kurzvorträge und Diskussionen rund um das Herz vorgesehen - unter anderem werden die Themen Bluthochdruck, Herzschwäche, Herz und Diabetes, Herzrhythmusstörungen, Bewegung bei Herzkrankheiten und Stress für das Herz näher beleuchtet. Somit werden zu vielen Krankheitsbildern Linderungs- und Vorbeugungsmöglichkeiten aufgezeigt. Neben den medizinischen Fachvorträgen und Seminaren besteht an beiden Tagen die Möglichkeit, sich an den Ausstellungsständen über den eigenen Gesundheitszustand zu informieren und kostenlose Gesundheitschecks durchführen zu lassen. Hier wird zum Beispiel auch tatsächlich die Frage beantwortet, ob Ihr Herz Stress hat. Darüber hinaus präsentieren sich die Sponsoren, verschiedene Selbsthilfegruppen, medizinische Einrichtungen und Anbieter pharmazeutischer Produkte und geben Auskunft über ihre Angebote. Auf der Ausstellungsfläche präsentiert sich das Klinikforum ComeDriburg in einem eigenen Zelt. „Wir werden in unserem Messezelt auch in diesem Jahr an den verschiedenen Klinikständen unterschiedliche Gesundheitschecks, wie Cholesterin-Tests, Diabetes-Checks, BMI- und Körperfettmessungen sowie Feinmotorik-Tests durchführen. Auf diese Weise bekommen die Besucher ein kleines Indiz darüber an die Hand, auf welchen Bereich sie in Zukunft vielleicht ein größeres Augenmerk legen und Prävention betreiben sollten“, berichten die Vertreter des Klinikforums „ComeDriburg von den Vorbereitungen zum Deutschen Rehatag.

 

Ein besonderes Highlight ist das begehbare Modell eines Herzens, das die Besucher im Foyer der Caspar Heinrich Klinik besichtigen können. Das begehbare Herzmodell der AOK stellt den anatomischen Aufbau des Organs dar. Es verdeutlicht, wie dieser Hohlmuskel den Blutkreislauf in Gang hält, zeigt aber auch krankhafte Veränderungen auf. Außerdem wird der Einsatz medizinischer Implantate wie Stents und künstlicher Herzklappen dargestellt sowie die Gefäßumgehung durch Bypasslegung aufgezeigt. Mit einer Größe von 3,60 Metern Länge, 2,40 Metern Breite und 2,05 Metern Höhe dient es der Aufklärung über Herzerkrankungen - die häufigste Todesursache in Deutschland.

 

Die Veranstaltung wird durch ein attraktives Rahmenprogramm begleitet, zu dem unter anderem der „1. Driburg Therme-AOK-Firmenlauf“, eine Höhenrettungsdemonstration, Golfabschlagtraining, Kletteraktionen, Wassergymnastik-Kurse und eine Feuer-Wasser-Show in der Driburg Therme, Ballonstarts und Night Glow, ein bunt gemischtes Musikprogramm mit Live-Bands und gastronomische Angebote zählen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie in den ausliegenden Programmen oder unter www.comedriburg.de.

 

Das Klinikforum Comedriburg

Bereits in den vergangenen fünf Jahren hatte sich das Klinikforum mit verschiedenen Rehatags-Veranstaltungen abwechselnd an Laien und Mitarbeiter des Gesundheitswesens gewendet, um auf die Leistungsfähigkeit und Chancen der Rehabilitation aufmerksam zu machen. Unter anderem hat das Klinikforum dabei auch schon gemeinsame Veranstaltungen mit der SHG Herz durchgeführt. Bad Driburg wurde auch bereits die Ehre zuteil, die NRW-Landesveranstaltung des „Deutschen Reha-Tags“ auszurichten. Der Reha- und Gesundheitsstandort Bad Driburg hat sich in den letzten Jahren außerordentlich gut entwickelt. Bad Driburg zählt pro Jahr über 72.000 Gästeankünfte und über 700.000 Übernachtungen. Über 100 fachkundige Ärzte und rund 250 qualifizierte Therapeuten behandeln in den Spezialkliniken Patienten der Indikationen Kardiologie/Angiologie, Diabetologie, Psychosomatik, Gastroenterologie, Orthopädie/Rheumatologie, Neurologie und Onkologie sowie akute Erkrankungen in einem Akuktkrankenhaus. Damit ist Bad Driburg einer der wichtigsten Gesundheitsstandorte in NRW. Insbesondere wird in den Kliniken auch auf einen hohen Stand der Ausstattung geachtet. Durch stetige Investitionen halten die Betreiber ihren Standort „up to date“. Auch in 2011 setzen sich die Investitionen und Instandhaltungen bei den Kliniken fort, um den Patienten neben einer guten ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Versorgung auch ein Wohlfühlambiente zu bieten. Die Kliniken in Bad Driburg tun etwas, um ein positives Zeichen für ihre Patienten, Mitarbeiter und Geschäftspartner zu setzen.

 

Das 10. Jubiläum der Selbsthilfegruppe für Herz-Kreislauf-Erkrankte und deren Angehörige in OLW e.V.

2001 gründete der Vorsitzende, Johannes Lütkehaus, seit 2010 auch Träger des Bundesverdienstkreuzes, aus eigener Betroffenheit die Selbsthilfegruppe in Bad Driburg. Aus einer Handvoll Interessierter wurde inzwischen eine große Gruppe mit mehr als 125 Mitgliedern. Weitere Gründungen in Detmold und Steinheim folgten.

Selbsthilfe bedeutet immer wieder, gemeinsam mit seiner eigenen Krankheit fertig zu werden. Dieser Weg ist nicht leicht. Zum einen, weil es Individuen schwer fällt, Unzulänglichkeiten öffentlich zu machen und zum anderen, weil „Kranksein“ nicht immer angebracht ist und von der Gesellschaft wenig akzeptiert wird. In einer Gruppe jedoch, in einem geschützten Rahmen, lässt sich leichter Öffentlichkeit herstellen, als oftmals in familiären Zusammenhängen. Diese Tatsache ist eine von vielen, warum eine Selbsthilfegruppe sich trifft – und warum es den einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmern dann gelingt, über ihre Herzkrankheiten zu sprechen. Viele Sorgen, begründet oder unbegründet, finden in einer Gruppe Gehör und Verstehen. Aber nicht nur die ganz persönlichen Aussprache- und Fragemöglichkeiten stehen im Vordergrund, auch und besonders die vielen fachlichen Vorträge von hochkarätigen Kardiologen. Selbsthilfe bedeutet aber auch Zusammenhalt und gegenseitige Hilfe. Dazu bedarf es eines Gruppenleiters mit seinem Team. Das Amt des Gruppenleiters erfüllt Johannes Lütkehaus mit seinem unglaublichen Arbeitseifer und Arbeits-Einsatz in großartiger Weise. Seiner Überzeugungskraft und Hartnäckigkeit verdanken die Gruppen ihr bisheriges Bestehen. Dass sie auch künftig bestehen bleiben, dazu soll der große Tag in Bad Driburg dienen,  wo sich möglicherweise nicht nur weitere Mitglieder, sondern auch ehrenamtliche Mitarbeiter finden mögen.   

 

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